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09.10.2919
https://www.youtube.com/watch?v=bU4cyLL-g6U
28.09.2019
Trauer um Peter Trinkl
Der langjährige Branchensprecher der Tabaktrafikanten in Österreich sowie Landesgremialobmann der NÖ Tabaktrafikanten und ehemalige Finanzreferent der Wirtschaftskammer NÖ ist verstorben.
Tabaktrafikanten-Branchensprecher Josef Prirschl: "Wir betrauern den Verlust eines Trafikanten mit Leib und Seele, der sich auf besonders vielen Ebenen für seine Branche stark gemacht hat."
Das Bundesgremium der Tabaktrafikanten in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) kommt der traurigen Aufgabe nach, über das Ableben des langjährigen Bundesgremialobmannes Peter Rudolf Trinkl zu informieren. "Peter Trinkl war Trafikant und Interessenvertreter 'seiner' Branche mit Leib und Seele. Wir betrauern den Verlust eines allseits geschätzten Branchenvertreters, der sich auf besonders vielen Ebenen für die Tabaktrafikanten stark gemacht hat", hält Josef Prirschl, Obmann des Bundesgremium der Tabaktrafikanten, anlässlich des Todes von Peter Rudolf Trinkl fest.
Der gebürtige Wiener Trinkl (Jg. 1950) war seit Anfang 1979 als Trafikant tätig, zuletzt führte er bis zu seinem Ruhestand die Trafik am Flughafen Wien-Schwechat, wo er auch mehrere Mitarbeiter beschäftigte.
Ab 1980 nahm Peter Trinkl als Funktionär in der Wirtschaftskammer Niederösterreich unterschiedliche Aufgaben wahr, etwa jene des Finanzreferenten der WKNÖ oder die des Obmanns im Landesgremium der Tabaktrafikanten der WKNÖ. Der Träger des Titels Kommerzialrat (seit 1995) war lange Jahre auch Obmann der Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs. In der Wirtschaftskammer Österreich war Peter Trinkl ab 1985 Mitglied des Bundesgremialausschusses. Von 1998 bis 2015 hatte er die Funktion des Obmannes des Bundesgremiums der Tabaktrafikanten inne, vom Jahr 2000 bis 2005 war er auch Mitglied des Wirtschaftsparlamentes der WKÖ, des höchsten Gremiums der der Wirtschaftskammer Österreich.
"Wir werden Peter Trinkl ein ehrendes Andenken bewahren und ihn für sein Engagement genauso wie für seinen geselligen Umgang mit anderen in guter Erinnerung behalten", sagt Tabaktrafikanten-Bundesgremialobmann Josef Prirschl. "Aufrichtige Anteilnahme spreche ich Peter Trinkls Ehefrau Gabriele sowie allen Angehörigen aus und wünsche ihnen von ganzem Herzen viel Kraft in dieser schweren Zeit", so der Branchensprecher der Tabaktrafikant/inn/en in Österreich.
Persönliche Anmkerkung: Ich betraurere den Tod von Peter Trinkl und schenke seinen Angehörigen mein größtes Beileid!
19.09.2019
Erhöhung der Tabaksteuer folgt
Quelle: krone.at
Tabak- und Umsatzsteuer finanzieren Steuerreform
Mit einer Milliarde Euro soll die Steuerreform von ÖVP und FPÖ die Österreicher bis 2021 entlasten. Ohne neue Steuern und ohne neue Schulden sollte sie finanziert werden - das stimmt nicht ganz, wie der Budgetdienst des Parlamentes feststellt.
414 Millionen Euro - also nicht ganz die Hälfte des Entlastungsvolumens - kommen durch höhere Steuern wieder herein. 150 Millionen Euro etwa dadurch, dass künftig für alle Online-Einkäufe Umsatzsteuer anfällt. Bisher waren Lieferungen unter 22 Euro steuerfrei. Ab 2020 wird außerdem die Tabaksteuer jährlich angehoben, das bringt weitere 26 Millionen Euro alleine 2020. Die neue Online-Werbeabgabe spült 30 Millionen Euro jährlich in die Staatskassen.
Im Gegenzug bekommen Geringverdiener Sozialversicherungsbeiträge zurückerstattet, Landwirte und Unternehmer zahlen künftig niedrigere Beiträge, außerdem steigt die Absetzgrenze für geringfügige Wirtschaftsgüter (z. B. Smartphones).
In Summe macht das eine Milliarde Euro Entlastung. Und die kommt, so der Budgetdienst auf eine Anfrage der Liste Jetzt, vor allem Pensionisten mit bis zu 430 Euro Entlastung pro Jahr sowie Selbstständigen und Landwirten (jeweils 371 Euro) am stärksten zugute. Arbeitnehmer profitieren mit maximal 300 Euro pro Jahr am wenigsten. Bei Pensionisten und Arbeitnehmern profitieren niedrige Einkommen stärker, bei Unternehmen hohe.
Kronen Zeitung
02.09.2019
Quelle: oe24.at
Rendi-Wagner und Wimmer wollen Schutz vor überlangen Arbeitszeiten statt 'Freiwilligkeitsschmäh'.
Wien. Die SPÖ hat im Wahlkampf weitere Forderungen für die Arbeitnehmer vorgestellt. Unter anderem will Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner das Recht auf Teilzeit und auf die Vier-Tage-Woche umgesetzt sehen. Der durch die ÖVP-FPÖ-Regierung eingeführte 12-Stunden-Tag wird zwar nicht grundsätzlich abgelehnt, dennoch brauche es Schutz vor überlangen Arbeitszeiten statt eines "Freiwilligkeitsschmähs".
"Das schwarz-blaue Arbeitszeitgesetz war vor allem eines: Ein einseitiger Deal zugunsten der Unternehmen", schließt sich auch FSG-Vorsitzender Rainer Wimmer und zweiter auf der SPÖ-Bundesliste gegenüber der APA den Forderungen von Rendi-Wagner an. Hier brauche es einen Ausgleich, denn Arbeitnehmer seien "keine bloßen Betriebsmittel, sondern Menschen, denen man mit Respekt begegnen muss"."Rechtsanspruch auf Teilzeitphasen"
Dementsprechend fordert die SPÖ auch offiziell einen "Rechtsanspruch auf Teilzeitphasen, die zum Leben passen". Konkret gemeint sind damit Kinderbetreuung, Pflege, Bildung und Alter. Ebenfalls einen Rechtsanspruch solle es auf eine Vier-Tage-Woche geben. Im Blick hat die SPÖ dabei Pendler, die täglich ein bis zwei Stunden am Weg zur Arbeit und von der Arbeit nach Hause verbringen. Diese sollten ihre normale Arbeitszeit darauf aufteilen können. Nicht zuletzt würde die SPÖ auch eine "faire Erreichbarkeit" der sechsten Urlaubswoche umsetzen. Diese steht dem Arbeitnehmer im privaten Arbeitsrecht nur dann zu, wenn man die notwendigen 25 Jahre bei ein und demselben Arbeitgeber verbracht hat. Bei einem Wechsel bleibt man bei fünf Wochen. Rendi-Wagner und Wimmer fordern hingegen die gesetzliche Zusammenrechnung aller Dienstzeiten aus Arbeitsverhältnissen für den Urlaubsanspruch. "Der Fleiß der Österreicherinnen und Österreicher darf nicht in Arbeitsverhältnisse führen, die krank machen", argumentiert Rendi-Wagner ihre Forderungen im Wahlkampf. Hier brauche es einen Ausgleich zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeber-Interessen. Ausreichende Ruhezeiten sorgten nicht nur für mehr Lebensqualität, sondern seien auch gut für die Gesundheit.01.09.2019
Ein neues Leben
Quelle: www.krone.at
Strolz im Talk
Ex-NEOS-Chef gesteht: Politik ging ihm "am Oasch"
Video: krone.tvIm Mai 2018 hat der damalige Parteichef und Mitbegründer der NEOS, Matthias Strolz, überraschend seinen Rücktritt aus der Politik bekannt gegeben. Seitdem hat sich der gebürtige Vorarlberger ordentlich umorientiert und unter anderem ein Buch geschrieben. Im krone.at-Talk mit Gerhard Koller stellt Strolz sein Werk "Sei Pilot deines Lebens", das am 2. September erscheint, vor. Das ganze Interview sehen Sie im Video oben.
Unternehmensberater, Politiker und jetzt auch Buchautor. Matthias Strolz hat sich in seinem Leben schon oft neu erfunden. Und genau das ist das Thema in seinem neuen Buch: "Wer sich nicht definiert, der wird definiert." Die Wichtgkeit der persönlichen Selbstfindung steht dabei im Vordergrund, das erklärt auch den Titel des Buches: "Ich finde es gescheiter, Pilot des eigenen Lebens zu sein, als Passagier desselben."
Fünf Schritte zur Selbstfindung
Den Prozess zu Neuerfindung stellt Strolz in fünf Stufen dar. Entscheidend sei dabei vor allem "das Loslassen". Die zweite Stufe stelle für viele Menschen die Schwierigste da, wobei der Autor damit nicht das Loslassen von allen Dingen meint: "Ich bin ja auch Ehemann, Vater, Ehrenamtlicher." Losgelassen hat er jedoch von der Politik, welche ihm am Ende "keine Freude" mehr gemacht hat und folglich auch "am Oasch" ging.
"Hatte viele Angebote"
Zahlreiche Job-Angebote, hat der Vater von drei Töchtern anfangs abgelehnt: "Ich habe in mich hineingehört und mich gefragt, was meine Talente sind." Langweilig wird Strolz sicher nicht. Neben Fernsehproduktionen beteiligt er sich auch an Bildungsprojekten, einem Start-up und ist zudem "ehrenamtlich" unterwegs. Sein Buch "Sei Pilot deines Lebens" erscheint am 2. September.
20.08.2019
Auszug aus oe24.at
Als Abgleich für zunehmende digitale Verfügbarkeit außerhalb des Arbeitsplatzes
Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) sorgt sich um die Gesundheit der Arbeitnehmer im digitalen Wandel. "Der Arbeitsdruck steigt", betonte die leitende ÖGB-Sekretärin Ingrid Reischl am Donnerstag in einem Pressegespräch. Vier von fünf Arbeitnehmern seien in der Freizeit für den Arbeitgeber da und das werde meist weder finanziell noch zeitlich abgegolten.
Die ständige Verfügbarkeit via E-Mail, SMS, WhatsApp oder Anruf am Handy erhöhe diesen Druck. "Als Ausgleich fordern wir mehr Freizeit - die Vier-Tage-Woche und mehr Urlaub", formulierte die Vorsitzende der Gewerkschaft GPA-djp, Barbara Teiber, den Wunsch der Arbeitnehmervertreter an die neue Bundesregierung nach der Nationalratswahl im Herbst. "Am liebsten wäre uns natürlich die sechste Urlaubswoche für alle."
"Es mangelt an Normen und Bestimmungen"
Die Gesetzgebung kommt dem rasanten digitalen Wandel nicht hinterher. "Es mangelt an Normen und Bestimmungen", sagte der Bundessekretär der Gewerkschaft PRO-GE, Peter Schleinbach, und verwies dabei etwa auf die mittlerweile schwierig gewordene Definition des Begriffs "Arbeitszeit". "Wir fürchten uns nicht vor der Digitalisierung, aber wir müssen uns gemeinsam auf die Suche nach neuen Regularien begeben, damit das der Komplexität in der Wirtschaft entspricht."
Gegenüber Mitte der 90er-Jahre haben sich psychische Erkrankungen laut Reischl verdreifacht. "Jede dritte Frühpensionierung ist durch eine psychische Erkrankung bedingt", so die leitende ÖGB-Sekretärin. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) habe Burn-out kürzlich als Krankheit anerkannt.
Ein dringender Appell der Interessenvertreter an die Politik: "Das AMS-Budget darf nicht zum zweiten Mal in Folge gekürzt werden - wir brauchen mehr Geld für aktive Arbeitsmarktpolitik", sagte Teiber anlässlich des ÖGB-Sommerdialogs zum Thema "Digitalisierung - Faire Arbeit 4.0". Durch den digitalen Wandel müssten viele Kolleginnen und Kollegen umgeschult werden.
An die Wirtschaft, also an die Arbeitgeber, richtete die Gewerkschafterin den Wunsch, "in innerbetriebliche Aus- und Weiterbildung, in Umschulungen, zu investieren". Infolge der Digitalisierung verschwinden laut Reischl gewisse Arbeitsplätze, dafür würden oft andere Qualifikationen im selben Betrieb gesucht.
Weiters müssten Internetriesen wie etwa der amerikanische Online-Händler Amazon rechtlich stärker an die Kandare genommen werden. Die österreichische Bundesregierung müsse sich "wirklich dem Thema Wettbewerb widmen und das auch auf EU-Ebene vertreten", so Teiber. Um dem Monopolisierungsprozess entgegenzuwirken, sei eine "echte Digitalsteuer und keine Mogelpackung, also keine bloße Ausweitung der Werbesteuern, nötig". Dazu beitragen könnten "Anti-Trust-Gesetze, die sagen, man muss sich von einzelnen Geschäftsbereichen trennen", schlug die Gewerkschafterin vor. "Auch in der Vergangenheit sind Unternehmen zerteilt und zerschlagen worden, um Monopole zu verhindern."
Die Digitalisierung zieht laut ÖGB positive wie negative Entwicklungen nach sich. "Was aber unseren Widerstand hervorruft, ist, wenn lediglich Jobs geschaffen werden, die miserabel sind - wie wir es im Bereich des Crowdworkings und der Zustellung erleben", so die GPA-djp-Vorsitzende. "Die Digitalisierung darf nicht zu einer neuen Dienstbotengesellschaft führen."
WKÖ gegen mehr Freizeit für Arbeitnehmer 4.0
Die Wirtschaftskammer (WKÖ) hat sich am Donnerstag gegen den Wunsch der Gewerkschaft nach mehr Freizeit für die Arbeitnehmer wegen Mehrbelastungen aus der Digitalisierung gestellt. "Die vom ÖGB geforderte Arbeitszeitverkürzung löst Herausforderungen durch die Digitalisierung nicht, sondern schwächt nur den Wirtschaftsstandort und damit auch die soziale Sicherheit in Österreich", so Rolf Gleißner.
Der WKÖ-Arbeitsmarktexperte argumentierte in einer Aussendung auch damit, dass die durchschnittliche Arbeitszeit und die Zahl der Überstunden österreichweit in den vergangenen zehn Jahren stark zurückgegangen seien. "Auch liegt Österreich mit 25 Urlaubstagen und 13 Feiertagen im EU-Spitzenfeld", so Gleißner. Daher gebe es keinen Bedarf einer generellen Arbeitszeitverkürzung so der Arbeitgebervertreter.
Er verwies auch darauf, dass Diensthandys oft privat genützt würden. Die ständige Verfügbarkeit via E-Mail, SMS, WhatsApp oder Anruf am Handy erhöhe diesen Druck, so die Gewerkschaft zuvor.
07.08.2019
Auszug aus "Rückwärts"
Rückwärts
Zukunftsbewältigungsangst, Gegenwartsverdrossenheit und
Vergangenheitsflucht - Ein Hilfeschrei
Weapons of Self Destruction - Ein Suizid auf Raten[1]
Jeder Besitzer einer Berechtigung, ein Fahrzeug zu lenken, weiß über "Rückwärts" Bescheid. Selbst ohne jede Berechtigung wissen wir, dass der Begriff "Rückwärts" einen Schub in eine Richtung bedeutet, welcher in unserem menschlichen Leben nicht vorgesehen ist.
Dies trifft aber nicht immer und überall, v.a. nicht unbedingt zu. Um Zeit, somit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu definieren, bedarf es philosophischer Interpretationen und selbst diese können und sollten hinterfragt werden.
Daher richten sich diese Zeilen nicht an Anfragen für Interpretationen an Philosophen, sondern an Menschen. Menschen haben Vergangenheit gelebt, Menschen leben gegenwärtig, Menschen denken an die Zukunft und aus dieser wird ihre Gegenwart, sowie ihre derzeitige Gegenwart zur Vergangenheit wird.
Zur Bewältigung von Gegenwartsverdrossenheit wurden meist immer Vergangenheitsflucht angewandt, aber auch Zukunftsvisionen in Betracht gezogen.
Letztendlich ist es die Gegenwart, welche uns beherrscht. Die Gegenwart besteht aus unserem Atem, unserem Herzen, unseren Gefühlen.
Eine Kompensation von Vergangenheit und Zukunft ist nicht möglich, metaphysisch nicht erreichbar und auch psychologisch, sowie physiologisch ist ein Vergleich der Ebenen nicht möglich.
Es gilt die Gegenwart.
Die Zukunft ist eine Planungsphase mit Ausgang in der Gegenwart.
Die Zukunft kann man nicht erahnen, trotz Planung in der Gegenwart.
Die Vergangenheit beeinflusst die Gegenwart.
Die potentielle Zukunft könnte bereits heute nur mehr die Gegenwart darstellen, die Zukunft nur ein Traum sein.
Eine Vorgeschichte - Vergangenheitsflucht
AHS 1984
Flucht in die Vergangenheit, Schutz in der Vergangenheit suchen und finden, retrospektive Abbildung der Vergangenheit und gleichzeitig Ablenkung und beabsichtigte Verwirrung unserer Gegenwart gegenüber?
"No more timing
Each tear that falls from my eyes
I'm not hiding
The remedy to cure this old heart of mine
I can dream about you
If I can't hold you tonight
I can dream about you
You know how to hold me just right
I can dream about you
If I can't hold you tonight
I can dream about you
You know how to hold me just right
Moving sidewalks
I don't see under my feet
Climbing up from
Down here below where the streets sees me lonely for you
I can dream about you
If I can't hold you tonight
I can dream about you
You know how to hold me just right
I can dream about you
I'm gonna press my lips against you and hold you to me
I can dream about you
You know you got me spellbound what else can it be
Moving sidewalks
I don't see under my feet
Climbing up from
The pain..."[i]
Der Hintergrund
Die Renaissance des Jahrzehntes der "80er" waren und stellen nichts Anderes dar, als jene Rückblicke und Wünsche an diese Zeit, sowie als jene Zeiten eines anderen Jahrzehntes.
Eine Bar in Wien, 1. Bezirk:
Es ist zwischen 23.00 und 24..00 Uhr. Es handelt sich um ein kleines Lokal, Platz für ungefähr 60 Personen. Mehr Personen sind jedoch immer möglich.
Der Kleidungsstil für den Besuch dieses Lokals war bis vor drei Jahren noch straight. "Hose, Hemd, Unterhose". Lezteres konnte man im Laufe des Abends beiläufig verlieren. Eine Sammelstelle gab es.
Es war zeitlos. Die Atmosphäre war zeitlos. Die Bedienung und das Publikum waren zeitlos. Ob NSDA-Patrioten, welche 3 Mal täglich ihre Mahlzeiten zu sich nahmen - bei höchst bedenklichen hygienischen Umständen -, sie waren dort. Und werden dies auch weiter sein, bis ihr österreichischer Reisepass, sowie ihr Herzschlag zu beenden gedacht sind.
Und nun zum eigentlichen Hintergrund: Die Lyrics zu einem Text, dem man nur zustimmen kann.
Irgendwas knockt mich aus, Ich bin ein Versager, weil ich mich doch nicht trau' Mein Kopf ist voller Wörter, doch es kommt nichts raus ... "[ii]
Und nun wird es schwierig. Ab jetzt beginnt es nachzudenken.
Warum 1984?
Bezugnehmend auf die nächste Season von American Horror Story lässt sich nur eines klarstellen: Dies soll eine Replik auf unsere derzeitige Gesellschaft sein, verpackt in einem Rahmen, in welchem jene Regie geführt haben, Zuschauer waren und welche heute für unsere Situation zuständig und verantwortlich sind.
Diese Situation begann nicht in den 80er-Jahren. Diese Situation begann bereits früher. Vorzeichen waren bekannt.
Die 80er-Jahre waren ein Jahrzehnt der Ablenkung von der Realität, gefolgt von den 90er-Jahren der massiven Ablenkung und des angestrebten Wandels. Dies mussten wir alle durchleben und sollten es auch heute erkennen. Es war eine Ablenkung von seit 60 Jahren bestehenden und immer noch andauernden problematischen Situationen.
Hier ein kurzer Verweis auf die Bildung, deren Behandlung später folgt - Bildung ist nicht erwünscht.
AHS 1984 spielt - wie im Titel bereits angemerkt - in den 80er-Jahren und schließt sich einer Welle an, die gemeinhin in diesem Jahrzehnt das Horror-Genre geprägt hat.
Diese Prägung war jedoch nicht als impulsiver "Touch des Grauens" gedacht, sondern als Ablenkung für die Zivilbevölkerung. "Grauen im Fernsehen oder im Kino" ist einfacher zu erleben, als das Grauen auf dieser Welt.
Der Zerfall der Sowjetunion, der Zerfall Jugoslawiens, die Aufarbeitung des Holocaust , der "kalte Krieg", der Zerfall der Mauer.
Warum "Rückwärts"? Diese Frage ist leicht zu beantworten. Dieses "Rückwärts" beginnt bald intensiv bzw. hat ein "Rückwärts" bereits eingesetzt.
Es ist schwer zu erkennen. Schwer zu erkennen, da man es erleben muss. Ansonsten schließt man die Augen und lebt. Man lebt mit einem fiktiven Ziel, mit fiktiven Zielen und die eigene Realität wird brutal verweigert anzuerkennen.
Leben ist gut, leben muss genossen werden. Nur Leben ohne Seitenblicke ist ein unvollständiges Leben. Seitenblicke vervollständigen das Leben. Seitenblicke sind erforderlich, um Blicke überhaupt zu erhalten. Blicke auf den Umfang deiner Gesellschaft, deinem Umfeld und auf dich selbst.
Man muss verzeihen, lieben, sich rächen, hassen. All das sind menschliche Gefühle, welche den Menschen als einen Solchen ausmachen.
[1] Robin Williams, Zitat; Weapons of Self Destruction (Tonmitschnitt aus der Constitution Hall in Washington, 2010), auf YouTube. Abgerufen am 12. September 2014.
[i] Dan Hartman, "I can dream About You", 1984
[ii] Cro, Hip-Hop/Rap, "Bye Bye", 2014